Über 40 Sorten gibt es von den Zott Sahne-Joghurts, immer vier Geschmacksrichtungen
sind in einem Tray. Dass die Platinen zum Inhalt passen, dafür sorgt das BBull-
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System „Tray Inspektion“
„Damit wir einen derartigen Fehler – insbesondere
auch vor dem Hintergrund eventueller
Allergieproblematiken – ausschließen,
haben wir nach einem zuverlässigen technischen
System gesucht. Dieses soll ebenso
überprüfen, ob das noch mit einem Tintenstrahldrucker
aufgebrachte MHD vorhanden
und vor allem deutlich lesbar ist“, sagt
Xaver Hillenbrand, der Abfüll-Leiter.
Erfolgreicher Test
mit der „Tray Inspektion“
Hillenbrand erinnerte sich an ein Treffen
mit Harald Schott, dem Verkaufsleiter
beim Kontroll- und Inspektions-Spezialisten
BBull Technology. „Der hat mir erzählt,
dass BBull derartige Systeme seit Jahren
bei Brauereien und in der Getränkeindus
trie einsetzt“, berichtet Hillenbrand.
Schott bot ihm die „Tray Inspektion“ an.
Diese wurde für vier Wochen unter Produktionsbedingungen
getestet und kurz
danach von Zott gekauft. Nun sollen weitere
Linien bei Zott mit dem System ausgestattet
werden.
BBull Technology ist ein seit Jahrzehnten
etabliertes Unternehmen zur
Qualitätssicherung im Abfüll- und Produktionsprozess
der Getränke- und Lebensmittelindustrie.
Selbst entwickelt
und in Deutschland hergestellt werden
so zahlreiche Behälter-, Verpackungs- und
Füllstandskontrollen sowie bewährte, kunden
und produktspezifische Sortier-, Verteil
und Ausleitsysteme.
Jeder einzelne Becher
wird penibel überprüft
Zur Molkerei Zott nach Mertingen lieferte
BBull die „Tray Inspektion“, ein System zur
Qualitätssicherung von Lebensmittelverpackungen
im Tray. Mit einer hochauflösenden
Farbkamera wird dabei jedes einzelne Tray
gestochen scharf aufgenommen und so
gemeinsam mit einem leistungsstarken PC
jeder einzelne Joghurt-Becher im Tray kontrolliert.
Erkannt wird dabei, ob überhaupt
eine Platine auf jedem Becher sitzt, ob jede
Platine auch zu 100 Prozent zu der abgefüllten
Sorte passt und ob das Mindesthaltbarkeitsdatum
komplett vorhanden, aber auch
inhaltlich korrekt ist. Die für die perfekte
Aufnahme notwendigen, verschleißarmen
LED-Beleuchtungsmodule befinden sich
oberhalb des Transportbandes, sind in die
Messbrücke integriert und damit sicher vor
Beschädigungen geschützt.
Erkennt das System nur einen Fehler in
einem Tray, dann wird dieses Tray ausgeschleust
und der Fehler auf einem großen
Display angezeigt, so dass der Bediener den
entsprechenden Becher manuell tauschen
kann. Sollten allerdings fünf Trays nachein-
ander Fehler aufwiesen, dann bleibt die
Maschine stehen, denn dann sind entweder
Platinen falsch eingelegt worden oder
der Tintenstrahldrucker für das MHD hat
einen Fehler. „So erkennen wir Unregelmäßigkeiten
sehr schnell und nicht erst viele
Trays später oder gar auf der fertigen Palette“,
sagt Xaver Hillenbrand. In Kürze werden
zudem die Tintenstrahldrucker gegen
leistungsfähigere Laserdrucker getauscht.
Zu Beginn bestand für die Techniker von
BBUll ein Problem darin, dass das MHDDatum
auf irgendeine freie Stelle der Platine
aufgebracht wurde. Diese Stelle wies
aber bei der Vielzahl der Sorten manchmal
nur sehr wenig Kontrast zum Untergrund
auf. Mittlerweile hat man die Kameras und
Software darauf eingestellt. Im Laufe der
Testphase bemerkten die Beteiligten dann,
dass aktuell bei einer Sortenumstellung
dies noch manuell an der Abfüll-Maschine
und auch an der „Tray Inspektion“ eingegeben
werden muss. „Da wir unsere
Produktionsdaten schon lange auf SAP
umgestellt haben, wäre es natürlich viel
einfacher und sicherer, wenn alle beteiligten
Maschinen automatisch diese SAPDaten
empfangen und darauf reagieren.
Diese Anbindung fehlt jetzt noch, danach
werden wir auch die anderen Produktionslinien
mit den BBull-Systemen ausstatten,
mit denen wir wirklich hochzufrieden sind“,
betont Hillenbrand.
So muss eine
Partnerschaft sein
Aber nicht nur die Technik lobt der Abfüllungsleiter,
auch die direkte Zusammenarbeit
mit BBull. „Die waren von Anfang
an unheimlich kundenorientiert! Auch
später, als sie mit unserer Linie über einen
VPN-Tunnel verbunden waren, haben
sie uns auf relevante Kleinigkeiten hingewiesen.
So stellen wir uns eine gute Zusammenarbeit
mit einem Partner vor!“,
unterstreicht Hillenbrand. (Alle Fotos:
broesele/BBull)