
Und so funktioniert es:
Zulauf
Das zu trennende Flüssigkeitsgemisch
fließt zentral über ein Zulaufrohr in die
Maschine. Durch den offenen Schneckenkörper
tritt das Gemisch in den zylindrischen
Teil der Trommel ein und wird beschleunigt.
Flüssigkeit direkt im Zentrifugenraum beschleunigt.
vorhanden, die Flüssigkeit wird schonend
beschleunigt. Dadurch reduziert sich die
benötigte Flockungsmittelmenge deutlich.
Es gibt keinen Verschleiß in der Zulaufzone.
Eine Panzerung in diesem Bereich ist daher
nicht notwendig.
„Teich“
Durch die Zentrifugalkraft bildet sich im
Inneren der Maschine ein Flüssigkeitsring.
Die Dicke des Rings wird als „Teichtiefe“
bezeichnet. Der Feststoff, die schwere
Phase, lagert sich am Trommelmantel an.
Er wird von der Schnecke über den Konus
aus der Maschine gefördert. Die abgetrennte
ein Wehr ab.
Bei konventionellen Dekanterzentrifugen
limitiert der Schneckenkörper die
Teichtiefe. Durch die Xelletor-Konstruktion
gibt es diese Limits nicht mehr. Erstmalig
ist ein Supertiefteich möglich. Dieser wirkt
sich positiv auf Kompression, Klärfläche
und damit auf die Trenneffizienz aus.
30
29,5
29
28,5
28
27,5
27
26,5
26
25,5
25
Abbildung 1: Links: Schlamm vor der
Entwässerung; Rechts: Flüssigphase
nach der Zentrifuge sowie ausgetragener
Feststoff (Abbildung: Flottweg)
Beim Xelletor-System wird die
Ein Schneckenkörper ist nicht
Flüssigkeit, das Zentrat, fließt über
Feststoffaustrag
Der Konuswinkel und das Wehr begrenzen
die Tiefe des „Flüssigkeitsteichs“. Ein
flacher Teich ist z. B. optimal für die Entwässerung
von Gemischen mit körnigen
Feststoffen.
Mehr Trockensubstanz
führt zu weniger
Entsorgungskosten
Kläranlagenbetreiber sind bei der Schlamm-
entwässerung mit mehreren Herausforderungen
konfrontiert. Zum einen wird ein
möglichst hoher Trockensubstanzgehalt
im entwässerten Schlamm angestrebt;
gleichzeitig soll der Einsatz von polymerem
0 5 10 15 20 25 30 35
Trockensubstanz in %
22 6 2018 | moproweb.de
Durchsatzleistung m³/h
C4E-4/454 HTS X4E-4/454
mi | Technik/IT
Abbildung 2: Entwässerungsergebnis konventionelle Baureihe im Vergleich zur
Xelletor-Baureihe. Versuchsbedingungen in der Kläranlage Rosenheim
Flockungsmittel so niedrig wie möglich
gehalten werden. Zum anderen soll
die abgetrennte Flüssigkeit möglichst klar
ausgetragen werden, das bedeutet einen
hohen Abscheidegrad der ungelösten
Feststoffe. Dadurch wird eine Rückbelastung
in die anderen Reinigungsstufen der
Kläranlage vermieden.
Das Entwässerungsergebnis hängt stark
von den Eigenschaften des zu behandelnden
Schlamms ab. Die bestehende Dekanterbaureihe
von Flottweg erreicht bereits
sehr gute Ergebnisse. In Vergleichstest
mit dem Xelletor-System konnten diese
Ergebnisse deutlich verbessert werden.
Das neue Maschinenkonzept erreicht eine
höhere Trockensubstanz. Dies reduziert
die Schlammmenge deutlich. Bis zu 10 %
Einsparung bei den Schlammentsorgungskosten
sind möglich. Die Abscheideraten
bleiben konstant über 99 %. Das heißt, es
sind nahezu keine Feststoffe mehr in der
abgetrennten Flüssigkeit zu sehen.
Unter Versuchsbedingungen in der Kläranlage
Rosenheim konnte mit dem Xelletor,
gegenüber der konventionellen Hochleistungsbaureihe,
über 2 % mehr Trockensubstanz
erreicht werden.
Kläranlagen müssen also deutlich weniger
Schlamm entsorgen. Bei Entsorgungskosten
von rund 70 € pro Tonne ergibt sich
eine beträchtliche Ersparnis.
Spar das Polymer
Ein deutlicher Teil der Schlammentwässerungskosten
entfallen auf die Verwendung
von polymeren Flockungsmitteln. Der Einsatz
dieser Zusatzstoffe ist in den meisten
Fällen unumgänglich. Polymere Flockungsmittel
vergrößern die Feststoffpartikel
und sorgen dadurch für eine effizientere
Entwässerungsleistung. Beim Xelletor kann
aufgrund der schonenden Beschleunigung
der Suspension sowie des Supertiefteich-
Konzepts deutlich Polymer gespart werden.
In Versuchen waren unter Realbedingungen
Polymer-Einsparungen bis zu 20 % möglich.
Und das bei gleichbleibendem Trockensubstanzgehalt
und unverändert hohem Abscheidegrad.
Energieknauserer
Dekanterzentrifugen sind durch ihr robustes
Bauprinzip als Dauerläufer bekannt.
Nach wie vor sind viele Zentrifugen aus
den 80er Jahren immer noch im Einsatz.
Daher haben noch viele den hohen Ener