
Sicherer Datenaustausch mittels Authentifizierung und Zertifikatsaustausch
6 2018 | moproweb.de 35
neben bisherigen Identifikationsdaten
wie zum Beispiel ihrer Seriennummer mit
einem eindeutigen Sicherheits-Zertifikat
ausgestattet werden.
Über alle
Systemgrenzen hinweg
Um die Informationsverfügbarkeit durchgängig
zu gestalten, muss eine Möglichkeit
aus der Cloud geschaffen werden,
Datenquellen über alle Systemgrenzen
hinweg aufzuspüren und adressieren zu
können. Dabei geht es nicht darum, einen
ungeschützen Zugriff zu ermöglichen,
sondern vielmehr darum, die Installation
zu vereinfachen. Es ist nicht praktikabel,
eine große Anzahl an Edge Devices
(beispielsweise Sensoren und Aktoren)
händisch einem globalen Cloud System
bekannt zu machen, beziehungsweise
in einem solchen anzumelden. Vielmehr
werden technologische Mechanismen
benötigt, die es dem Cloud System von
sich aus ermöglichen, ihm zentral zugeordnete
Edge Devices zu erkennen. Diese
Mechanismen werden als Global Discovery
Funktionalitäten bezeichnet. Es gibt
zwei unterschiedliche Mechanismen, die
Bestandteil des OPC UA-Standards sind:
Zum einen lokale Discovery Mechanismen
(Local Discovery Server), zum anderen
globale Discovery Mechanismen (Global
Directory Server). Beide erfordern einen
extensiven Zertifikatsaustausch (Trust
List Type) zur Absicherung der Zugriffe.
Sensoren von Leuze electronic werden,
entsprechend seinem Kundenversprechen
„Smarter Usability“ alle Formen der
Discovery Mechanismen mit einem sicheren
Zugriff zur Verfügung stellen.
Ganzheitliche Informationsbereitstellung
Ein Kernpunkt von Industrie 4.0 ist die
ganzheitliche Informationsbereitstellung
im Lifecyle eines Assets. In diesen
Systemansatz fügen sich die Ideen der
Augmented Reality-Technologien nahtlos
ein. Diese Technologien reichern die
real sichtbare Umgebung mit virtuellen
Informationen visuell auf mobilen Geräten
wie Tabletts mit Stereokamera oder
Datenbrillen im Sichtfeld des Nutzers an.
Ein entscheidender Vorteil ensteht durch
die Visualisierung von Merkmalen und
Eigenschaften, die bisher nur durch Grafiken
in Handbüchern und WEB-Portalen
verfügbar waren. Jetzt werden sie durch
Überblendung im Sichtfeld an der passenden
Stelle im tatsächlichen Raum sichtbar.
Die Inbetriebname wird damit erheblich
vereinfacht. Dabei beschränken sich die
virtuellen Zusatzinformationen nicht nur
auf passive Daten. Am Beispiel seiner
Codeleser, die typischerweise an einem
Förderband montiert die Barcodes eines
vorbeikommendes Paketes lesen müssen,
hat Leuze electronic gezeigt, dass im laufenden
Prozess das optische (im Normalfall
unsichtbare) Messfeld des Sensors eingeblendet
werden kann. Doch damit nicht
genug: Durch die Anbindung an die Cloud
kann direkt nach jeder Lesung das Resultat
derselben – IO, NIO, Code-Inhalt – in der
Datenbrille visualiert werden, so dass der
Inbetriebnehmer oder Servicemitarbeiter
sich online über den Zustand der Anlage
informieren kann.
Der Einsatz der neuen Technologien
beschränkt sich aber nicht auf komplexe
Geräte wie Codeleser oder Positionssensoren.
Auch einfache Trigger-
Lichtschranken werden vermehrt in
zukünftige Predictive Maintenance-
Konzepte integriert, um so die Maschinen
und Anlagenverfügbarkeit sicher zu
stellen. Mit zusätzlichen Warnmeldungen,
zum Beispiel bei der Verschmutzung eines
Sensors, wurde ein erster Anfang
gemacht. Diese entwickelten sich schnell
weiter in Richtung einer Vielfalt an Parametriermöglichkeiten
über eine einfache
Schnittstelle. An dieser Stelle ist IO-Link
inzwischen nicht mehr wegzudenken, da
diese einfache 3-Draht-Schnittstelle alle
Funktionen bietet, die für neue IIoT- Ansätze
benötigt werden und trotzdem kostengünstig
auch in kleinste Devices integriert
werden kann. Zu erwähnen ist hier
besonders die Variante als Dual-Channel
mit einem Kanal für die binären Schaltsignale
für den Prozessbetrieb mit hohem
zeitlichen Determinismus, oder wie häufig
gesagt wird: in Echtzeit, und parallel
einen zweiten Kanal für den Zugriff auf
Identifikations- und Parameterdaten und
Meldungen der Sensoren.
Seit die Schnittstellen zu den Steuerungen
vermehrt Ethernet-basiert und damit
leistungsfähig genug sind, zwei Datenkanäle
gleichzeitig zu bedienen, eröffnen
sich völlig neue Möglichkeiten – und genau
diese sind es, welche für die vernetzte
Welt der Industrie 4.0 erforderlich sind,
um die Daten an unterschiedliche Ziele
und Ebenen zu bringen. Seit geraumer Zeit
verfolgt Leuze electronic diese Entwicklung
und hat schon früh auf den direkten
Feldbuszugang seiner komplexen Identgeräte
und messenden Sensoren gesetzt.
Mit zwei Datenkanälen ist die Basis hierfür
vorhanden – durch Dual-Channel IO-Link
bei einfacheren Sensoren und durch die
integrierte Feldbus-Schnittstelle mit zusätzlichem
TCP/IP-Kanal in den integratedconnectivity
Geräten mit dem roten i in
der Typenbezeichnung.