Abbildung 1: Inline-Messzelle in einer
Frischkäselinie
kann und die Auslastung der Anlagen nicht
100 % über die gesamte Zeit ist. Hätte man
gute Speicherungsmöglichkeiten für Elektrizität,
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wertung des Einkaufsmarkts ab, so funktioniert
Obiges ohne die permanente
Verbindung zum Internet. Für intelligente
Kopierer/Kühlschränke/Küchengeräte ist
dies heute nahezu unvorstellbar. Diese erwarten
eine permanente Internetverbindung,
um Bestellvorgänge und Up-dates
automatisch auslösen zu können. Verleihsysteme
– Carsharing, E-Scooter, usw. –
bieten in Verbindung mit geeigneten Apps
die Möglichkeit, bequem diese Gerätschaften
zu nutzen. Gesundheitsapps in Verbindung
mit der betreffenden Krankenversicherung
sorgen für eine entsprechende
Berücksichtigung in der Versicherungspolice.
Eine Telematik-Box im Auto kommuniziert
mit der Versicherung, wobei die
Fahrweise direkte Auswirkungen auf den
Jahresbeitrag hat. Wie Alles hat dies immer
zwei Seiten! Bei einer Sache ist der Nutzen
unbestritten: SOS Call oder eCall, wo via
Internet der Standort an eine Rettungseinrichtung
übermittelt wird.
Schaut man sich diese Entwicklungen an, so
werden diese zuerst immer für den „Volumenmarkt“
gemacht, um Geld einzuspielen
für weitere Entwicklungen. Danach kommen
Entwicklungen, deren Komplexität von „einfach“
(einfache Hardware und überwiegend
Software) nach komplex (immer aufwändigere
Hardware und Zusatzmesstechnik) zunimmt.
Auch wird immer mehr die permanente
Verbindung zum Internet, ev. auch in
Form von Cloud-Diensten, erforderlich.
Wie sieht Big Data und entsprechende
Auswertungen für die Industrie bzw. den
Produktionsprozess aus?
Gegenwärtiger Stand
von Big Data in der
Milchindustrie
Gegenwärtige Enterprise Resource Planning
Software (ERP Software) gehört zu
der ersten Software, die Unternehmensdaten
betriebsstättenübergreifend im großen
Stil erfassen und auswerten. SAP hat
mit seiner Software hier überwiegend für
die „kaufmännische“ Seite den Maßstab gesetzt.
Nahezu alle Unternehmen setzen diese
oder eine entsprechende Software ein.
Inzwischen gibt es auch im Hinblick auf
das Energiemanagement entsprechende
Software (z. B. Fa. Siemens), um Zeiten
kostengünstigen Strombezugs zu nutzen.
Voraussetzung ist allerdings, dass man produktions
und prozessbedingt den Stromverbrauch
misst bzw. prognostizieren
Abbildung 2: Schematische Darstellung der Regelung in der bestehenden Frischkäselinie
wäre eine höhere Produktionsflexibilität
möglich. Vielleicht bauen Unternehmen
in der Zukunft ein zweites Standbein
in Form von Wasserstoffproduktion auf.
Obige Software gehören in die Kategorie
„Volumenmarkt“, da sie doch allgemein
in allen Industriebranchen in unterschiedlicher
Komplexität eingesetzt werden können.
Man findet aber auch vereinzelt Soft