Jetzt haben die Veränderungen
im Markt und im Konsumen- erfolgreich nicht erfolgreich Geschäftsmodell
6 2021 | moproweb.de 27
Getroffene Gesunde
Auf der Erfolgsspur, aber jetzt
durch die Krise getroffen
Auf der Erfolgsspur und
robust durch die Krise
tragfähig
zukunftsrobust
fähig tragfähig
Erkrankte Gefährdete
Angeschlagenes Unternehmen,
durch Corona noch verstärkt
tragfähig
zukunftsrobust
fähig tragfähig
Getroffene Unternehmen
„Getroffene Unternehmen“ waren vor Pandemiebeginn
auf der Erfolgsspur. Die Krise hat
dann zu deutlich negativen Effekten geführt,
viele haben im Auftragseingang verloren. Dies
ging häufig einher mit einer Verschlechterung
der Liquidität. Viele setzen auf Reduktionen
der Ausgaben und Investitionen, zum Teil werden
Kurzarbeit bis hin zu Entlassungen unumgänglich.
Für viele ist Krisenbewältigung eine neue Herausforderung,
auf einen derartigen externen
Schock war man nicht vorbereitet. Getroffene
sollten vor allem an ihrer Robustheit arbeiten,
damit weitere Krisen oder Pandemiewellen sie
weniger hart treffen. Dies betrifft die Gestaltung
der Lieferkette, die interne Flexibilität und
das Herabsenken des Break Even sowie eine Diversifikation
über neue Geschäfte. Die Re-Start-
Voraussetzungen sind für die Getroffenen gut,
da sie aus einer Position der Stärke kommen.
zukunftsrobust
fähig
Negative Entwicklung, aber
durch die Krise beflügelt
Gesunde Unternehmen
Die „gesunden Unternehmen“ sind trotz Krise
weiterhin erfolgreich. Sie standen schon vor
Pandemiebeginn gut da und die Krise hat tendenziell
zu positiven Effekten geführt. Viele
verzeichnen Zuwächse im Auftragseingang
und die Liquiditätssituation ist unverändert
gut. Kurzarbeit und Entlassungen sind kein
Thema, nur wenige nehmen Reduktionen bei
Ausgaben und Investitionen vor.
Die Gesunden haben ihre Position der Stärke
gehalten und sind derzeit weniger von der
Krise gefordert. Sie sollten versuchen, diesen
Vorsprung weiter auszubauen, sich aktiv mit
der Zukunft befassen und vor allem weiteres
Wachstum und das Vorantreiben der digitalen
Transformation in den Fokus stellen.
Erkrankte Unternehmen
Die Situation der „erkrankten Unternehmen“
war schon vor Corona kritisch und hat sich
durch die Krise noch weiter verschlechtert.
zukunftsfähig
robust
Rückgänge im Auftragseingang, Verschlechterung
der Liquiditätssituation und Krisenmanagement
bestimmen das Tagesgeschäft.
Ausgaben und Investitionen werden zurückgefahren,
gute Mitarbeiter schauen sich nach
Alternativen um. Hier lässt sich eine harte
Sanierung kaum vermeiden. Cash ist King lautet
die Devise, die Finanzbasis muss gesichert
werden. Ggf. sind sogar gerichtliche Verfahren
zu prüfen, z.B. ein Schutzschirm. In jedem Fall
muss das Geschäftsmodell hinterfragt und
tragfähig ausgerichtet werden.
Interdisziplinarität und
Gefährdete Unternehmen
Die „gefährdeten Unternehmen“ waren
vor der Krise in einer eher schwierigen
Position bezüglich Gewinn und Eigenkapitalquote.
vor Corona
negativ Einfluss durch Corona positiv
Kernfrage für „Getroffene“: Wie
kann die Robustheit des Geschäftsmodells
gesteigert werden?
Wichtigster Ansatzpunkt: Prozesse
auf Effizienz und Skalierbarkeit trimmen.
Wachstum ist kein Selbstzweck, sondern
sollte auch die Ertragssituation verbessern.
Damit dies gelingt, setzen erfolgreiche
Unternehmen auf Maßnahmen
zur Erhöhung einer umsatzunabhängigen
hohen Produktivität. Durch eine
zeitgemäße Sales- & Operationsplanung
sowie Prozessdigitalisierung werden
die Voraussetzungen zur Skalierung
und Produktivitätssteigerung sowie zur
gezielten Messung und Steuerung der
end-to-end-Prozesse geschaffen.
Kernfrage für „Gesunde“: Wie kann
profitables Wachstum gelingen?
Wichtigster Ansatzpunkt: Maximale
Kapazität schaffen. Die gestiegenen
Mengenanforderungen können nur bedient
werden, wenn bestehende Anlagekapazitäten
optimal ausgeschöpft werden.
Nach Möglichkeit sollte zusätzlich
der Produktions-„Footprint“ aus meist
historisch gewachsenen Einzelstandorten
überprüft werden. Auch durch Übernahme
von passenden Unternehmen
kann profitables Wachstum ermöglicht
werden. Viele halten dem Druck der Krise
nicht Stand und sind eher zu Verkaufsgesprächen
bereit, als noch vor der Krise.
Kernfrage für „Erkrankte“: Wie kann
die Existenz gesichert und Tragfähigkeit
zurückerlangt werden?
Finanzierung und Redimensionierung
lautet das Gebot der Stunde. Seit Beginn
der Corona-Krise liegt der Fokus oftmals
auf der akuten Sicherung des Überlebens
und somit auf Finanzierungs- und
Liquiditätsaspekten. Doch dem steigenden
Verschuldungsgrad muss auch
etwas „Gewichtiges“ entgegengesetzt
werden. Dies kann in Form einer Standortkonsolidierung
mit Anpassung der
Kapazitäten an niedrigere Absatzmengen
erfolgen. Zielsetzung: Senkung des
Break-Even. Dafür sollten GuV-Positionen
hinsichtlich ihrer Potenziale unter die
Lupe genommen werden.
Einfluss durch Corona: Getroffene, Gesunde, Erkrankte und Gefährdete
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