Die Berg-Käserei Gais ist mit einer 2-Säulen Kassettenpresse für
162 runde oder eckige Laibe ausgestattet (Foto: mi)
so dass stets prozessreife Milch für den
Fertiger bereit steht. Die Kulturen bezieht
der Betrieb von Chr. Hansen und Liebefeld.
Der Käsefertiger verfügt über eine von
Kalt Maschinenbau entwickelte Messung
der Gallertenstärke, die automatisch den
Schneidevorgang auslöst.
Von Egli beschaffte die Berg-Käserei
eine Butterungsanlage mit einer Verarbeitung
von 1.000 l Rahm/h. Sie liefert 5- und
10-kg Blöcke für den Absatz an regionale
Großabnehmer.
Alle Vorgänge werden vollautomatisch
gesteuert, das Automatisierungskonzept
stellte Teco Engineering.
Käsermeister Hinterberger: „Seit ich
mich vor fast 20 Jahren selbständig gemacht
habe, arbeite ich mit Kalt Maschinenbau
zusammen. In dieser Zeit habe ich
ein Vertrauensverhältnis zu dieser Firma
aufgebaut, das nie enttäuscht wurde.“
Das Salzbad ist mit zehn Becken ausgeführt (Foto: mi)
Spezielle Lösungen
Der Neubau der Berg-Käserei Gais ist in der
Schweiz eines der ganz wenigen derartigen
Projekte der letzten Jahre. Deswegen sticht
das Betriebskonzept auch durch einige spezielle
Lösungen heraus. Zum einen gibt es
einen separaten Eingang für Wartungsmonteure,
die an der Peripherie arbeiten
können, ohne dass sie in Hygienezonen
müssen. Zum anderen wird der Betrieb über
eine einzigartige Lösung mit Wärmeenergie
versorgt. Ein benachbartes Großrechenzentrum
führt seine Abwärme über Wasser mit
20 °C zur Käserei ab, in der eine Wärmepumpe
von OCHSNER 90 °C heißes Prozesswasser
liefert. Dies bildet zusammen mit einem
750 kW-Redundanz-Gaskessel sowie einem
150 kW Gaskessel für die Ergänzung des
laufenden Bedarfs eine Contractinglösung,
die Hinterberger bei einem Ostschweizer
Energieversorger geordert hat. Als Kälte-
mittel verwendet die Berg-Käserei übrigens
Propan – hierüber wird molkerei-industrie
gesondert berichten.
Damit nicht genug: die verzinkten Stahlträger
des Neubaus sind zusätzlich pulverbeschichtet,
um auch in späteren Jahren
„rostfrei“ zu bleiben, die drei Milch- und
zwei Molkentanks (je 40.000 l) stehen geschützt
in einem vor Fremdzugang geschützten
Innenhof.
Andreas Hinterberger hat mit seiner
neuen Käserei Einiges vor. So soll sie binnen
weniger Jahre um ein Fünftel wachsen.
Dass sich der Unternehmer dabei von niemandem
hineinreden lässt, wurde auch dadurch
deutlich, dass er für seinen Neubau
keinerlei staatliche Fördermittel beantragt
hat – um die volle Entscheidungsfreiheit
zu behalten. Es wird interessant werden,
die weitere Entwicklung der Berg-Käserei
Gais zu beobachten.
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